Krebserkrankung: Multiples Myelom

Das multiple Myelom ist eine Blutkrebserkrankung, bei der funktionslose Antikörper in hoher Anzahl gebildet werden. Ursache hierfür ist eine krankhafte Veränderung der Zellen, die für die Produktion von diesen Antikörpern zuständig sind.

Gleichzeitig verdrängen die krankhaft veränderten Zellen das blutbildende Gewebe im Knochenmark. Das Immunsystem der Betroffenen ist dadurch stark geschwächt und anfällig für weitere Erkrankungen.

Mit 3.500 Neuerkrankungen pro Jahr ist das multiple Myelom eine der 20 häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Zum Zeitpunkt der Diagnose sind die meisten Menschen zwischen 60 und 70 Jahre alt.

Zur Bekämpfung der Krebserkrankung müssen die Patienten oft mit starken Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem zusätzlich schwächen. Durch das geschwächte Immunsystem kann es zu verschiedenen, teils lebensbedrohlichen, Infektionen kommen.
Patienten mit multiplem Myelom, die an wiederkehrenden Infektionen leiden oder bei denen ein Antikörpermangel besteht, werden daher mit Immunglobulinen behandelt.