Immunglobuline

Immunglobuline, auch Antikörper genannt, sind Teil der körpereigenen Immunabwehr und tragen entscheidend dazu bei, dass der Mensch gesund bleibt. Aufgrund ihrer wichtigen Funktion können konzentrierte Immunglobuline als Arzneimittel bei einer ganzen Reihe von Erkrankungen eingesetzt werden. Die Anwendung kann intravenös (in die Vene), subkutan (unter die Haut) oder intramuskulär (in den Muskel) erfolgen.

Die verschiedenen Funktionsweisen von Immunglobulinen

Die von außen zugeführten Immunglobuline funktionieren wie Antikörper, die im Körper selbst gebildet wurden. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Hauptwirkungen: Durch ihre Fähigkeit, Erreger zu erkennen und für das Immunsystem kenntlich zu machen, können sie Infektionen abschwächen oder sogar verhindern. Immunglobuline haben darüber hinaus auch regulierende Funktionen. Sie können krankmachende Antikörper erkennen und dadurch die Stärke einer Immunreaktion mildern.

Diese Wirkung kann bei Erkrankungen genutzt werden, bei denen das Immunsystem so entgleist ist, dass es körpereigenes Gewebe attackiert. Bei einigen Erkrankungen wird durch Immunglobulin-Gabe ein Mangel an Antikörpern ausgeglichen. Bei anderen Erkrankungen werden Entzündungen reduziert oder es wird das Immunsystem durch die Immunglobulin-Behandlung so verändert, dass es nicht mehr den Körper selbst angreift.

Erfahren Sie hier mehr zu den grundlegenden Wirkmechanismen von Immunglobulinen, warum die Gabe von Immunglobulinen sinnvoll sein kann, in welchen Situationen sie vom Arzt erwogen wird und welchen konkreten Nutzen sie für den einzelnen Patienten haben kann.