Innovationen von CSL Behring

CSL Behring ist einer der weltweit führenden Hersteller von Plasmaprodukten und produziert für den Weltmarkt auf Plasmabasis hergestellte Arzneimittel. CSL Behring bietet Produkte in verschiedenen Anwendungsgebieten der Immunologie wie Immundefekte, Hämophilie, Von-Willebrand-Erkrankung, Wundheilung und Intensivmedizin.

Das Unternehmen blickt zudem auf eine lange Tradition zurück: 1904 gründete Emil von Behring die Behringwerke, die als erstes Unternehmen Proteine aus Blutplasma für Therapiezwecke nutzbar machten. Im Jahr 2004 entstand durch die Verschmelzung von Aventis Behring und der australischen CSL-Tochter ZLB Bioplasma das Unternehmen ZLB Behring.

Ende des Jahres 2006 wurde das Akronym ZLB durch CSL ersetzt, und das Unternehmen firmiert seitdem als CSL Behring. CSL Behring ist eine Tochtergesellschaft der australischen CSL Limited, die ihren Hauptsitz in Melbourne, Australien, hat. Weltweit beschäftigt CSL Behring rund 14.000 Mitarbeiter, davon mehr als 2.000 in Deutschland. Der weltweit größte Produktionsstandort befindet sich in Marburg und ist als integrierter Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort gleichzeitig „Centre of Excellence" für den Bereich Gerinnungsfaktoren. Der Standort Bern ist das „Centre of Excellence" für die Immunglobuline.

Wie die folgende Übersicht zeigt, spielt CSL Behring seit mehr als 100 Jahren eine führende Rolle bei der Entwicklung von Therapien im Bereich Immunologie, Hämophilie und Gerinnungstherapie.
 

 Jahr

Meilenstein

 1901:      

Erster Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung der Antikörper und die Entwicklung eines Antikörper-Konzentrates an Emil von Behring

 1904:

Emil von Behring gründet die Behringwerke in Marburg

 1915:

Erstmalige Massenproduktion des Tetanusheilserums und deutliche Senkung der Erkrankungszahlen 

 1946:

Behringwerke beginnen als erste europäische Firma mit der industriellen Fraktionierung von Plasmaproteinen aus Humanplasma

 1952:

Integration der Behringwerke in die Hoechst AG

 1953:

 Markteinführung des ersten Humanimmunglobulins zur intramuskulären Verabreichung

1962:

Markteinführung des ersten Immunglobulins zur intravenösen Anwendung

 1978:

Markteinführung des ersten intakten Human-Immunglobulins zur intravenösen Anwendung ohne chemische Veränderung der Immunglobulin-Moleküle

 1981:

Markteinführung des ersten pasteurisierten Faktor-VIII-Medikaments zur Behandlung von Hämophilie-A-Patienten

 1984:

Zulassung der FDA für das erste, natürliche, polyvalente Immunglobulin in den USA

 1989:

Pionierrolle von CSL Behring bei der Herstellung von chromatographisch aufgereinigten intravenösen Immunglobulinen in großem Maßstab

 1999:

Einführung der Nanofiltration in den IVIG-Produktionsprozess im Werk Bern

 2002:

Zulassung in Deutschland für das erste subkutan zu verabreichende Immunglobulin

 2004:

Verschmelzung von Aventis Behring und ZLB Bioplasma zu ZLB Behring (seit 2007 CSL Behring)

 2008:

Markteinführung des weltweit ersten hochkonzentrierten und bei Raumtemperatur lagerbaren Immunglobulins zur intravenösen Anwendung. Für dieses Plasmaprodukt wurde im gleichen Jahr eine der weltweit modernsten Fertigungsanlagen in Bern eingeweiht

 2010:

FDA-Zulassung des ersten 20%igen Immunglobulins für die subkutane Anwendung

 2011:

EU-Zulassung des ersten 20%igen Immunglobulins für die subkutane Anwendung

 2012:

CSL Behring wird von EURORDIS für die Pionierarbeit bei der Entwicklung und Herstellung von Therapien bei seltenen und schweren Erkrankungen ausgezeichnet

 2013:

EU-Zulassung der Indikation CIDP (Chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie) für das Immunglobulin zur intravenösen Anwendung

 

Hauptquellen:
Eckart, Wolfgang U. Geschichte der Medizin: Fakten, Konzepte, Haltungen. Springer Verlag, Berlin; 6. Auflage.
Holländer, Georg A. Immunologie: Grundlagen für Klinik und Praxis. Elsevier Verlag, München; 1. Auflage.
Schütt,Christine; Bröker, Barbara. Grundwissen Immunologie. Spektrum Akademischer Verlag; 2. Auflage.
Vorlaender, Karl-Otto (Hrsg.). Immunologie. Grundlagen, Klinik, Praxis. Georg Thieme Verlag; 3. Auflage.